Bild: C-Sportpics- „Road to Berlin“ beginnt im September -
Wenn beim großen Bruder in der nordamerikanischen NFL die Lichter der neuen Spielzeit wieder angehen, werden auch die Scheinwerfer in der German Football League auf die heiße Phase der Saison gerichtet. Zwei Spieltage vor Ende der regulären Spielzeit haben sich in den beiden Staffeln der Nord- und Südgruppe relativ eindeutige Konstellationen ergeben, die es uns erlauben, einen ersten Blick auf mögliche Szenarien der K.O.-Spiele zu werfen. Die beiden Staffel-Meister sind mit den New Yorker Lions Braunschweig (Nord) und den Schwäbisch Hall Unicorns (Süd) zwei alte Bekannte, dahinter jedoch hat sich einiges getan. Die Viertelfinals werden jeweils am 16. und 17. September ausgespielt, bevor am 7. Oktober der German Bowl in Berlin steigt!
In der Nordgruppe tummeln sich an der Spitze des Tableaus die Namen, mit denen man wohl auch vor der Saison hatte rechnen können. Die New Yorker Lions Braunschweig konnten unter der Regie von Quarterback Casey Therriault und Head Coach Troy Tomlin, nicht nur den europäischen BIG 6 Wettbewerb und die Nord-Meisterschaft sichern, sondern gehen bisher ungeschlagen, auch als Topfavorit in die Playoffs. Mit dem sicheren Ticket für die Post-Season in der Tasche, kämpfen die Kiel Baltic Hurricanes und die Dresden Monarchs um Platz Zwei und das damit verbundene Heimrecht im Viertelfinale. Am kommenden Sonntag kommt es hier zum direkten Duell, wo sich wohl auch entscheiden wird, wer der Gegner der „Men in Purple“ in der ersten Runde sein wird. Sollten die Monarchs das Spiel mit mehr als sieben Punkten Differenz gewinnen, winkt der zweite Tabellenplatz, die Baltic Hurricanes müssten dann wie im vergangenen Jahr zum Viertelfinale nach Frankfurt reisen. Im Kampf um den vierten und letzten Platz in den Playoffs erleben wir ein spannendes „Kopf-an-Kopf-Rennen“ zwischen den Berlin Rebels und dem starken Aufsteiger Cologne Crocodiles. Mit einem Spiel mehr auf der Rechnung haben die Crocodiles momentan die Nase knapp vorne, da beide ein schwieriges Restprogramm vor der Brust haben, fällt die Prognose in diesem Fall extrem schwer. In jedem Fall erwartet den „glücklichen“ Sieger ein undankbares aber dennoch tolles Gastspiel bei den Schwäbisch Hall Unicorns, die bekanntermaßen eine Macht im heimischen Optima Sportpark sind.
In der Südgruppe ist das Bild sogar noch etwas klarer. Hinter dem Champion aus Schwäbisch Hall stehen mit Samsung Frankfurt Universe, den Marburg Mercenaries und den Ingolstadt Dukes bereits alle Teilnehmer der Endrunde fest. Auch hier konnte sich mit den Dukes ein starker Aufsteiger durchsetzen und gemeinsam mit dem Überraschungsteam aus Marburg, wurden etablierte Kräfte wie die Stuttgart Scorpions oder die Allgäu Comets hinter sich gelassen. Ähnlich wie im Norden, müssen auch hier die genauen Platzierungen noch ausgespielt werden. Mit einem Sieg der „Men in Purple“ am Sonntag beim direkten Konkurrenten aus Marburg, ist den Frankfurtern der zweite Tabellenplatz nicht mehr zu nehmen. Die Frankfurter würden in diesem Fall die Dresden Monarchs oder die Kiel Baltic Hurricanes in der „lila Hölle“ empfangen, während die Mercenaries oder die Dukes zu einem schwierigen Auswärtsspiel in den Norden müssten.
Eine Binsenweisheit besagt: Die Playoffs haben ihre eigenen Gesetze. Darauf werden auch in diesem Jahr wieder die Herausforderer setzen, die den Zuschauern im Berliner Ludwig-Jahn Sportpark gerne ein anderes Finale bieten würden als den „Evergreen“ Unicorns gegen Lions. Nichtsdestotrotz gehen auch in diesem Jahr diese beiden Mannschaften als die einzig ungeschlagenen Teams, als absoluter Topfavorit in die Playoffs. Doch wie beim Football üblich heißt es grade in der Endrunde: Norden vs. Süden, Mann gegen Mann und alle gegen Braunschweig!
Bild: C-Sportpics- Söldner kehren zurück in die Playoffs -
Die Spiele gegen die Marburg Mercenaries stellen für die Fangemeinden der beiden hessischen Vorzeigeclubs immer ganz besondere Spiele dar. Da steht an erster Stelle der Derby-Charakter und natürlich die gesunde Rivalität zwischen dem 1991 gegründeten Traditionsklub aus Marburg und den Schnellstartern aus Frankfurt. Auch in dieser Saison werden sich in den Duellen auf beiden Seiten wieder viele bekannte Gesichter finden, die den Spielen ihren zusätzlichen Reiz verleihen. Ein Wiedersehen gibt es auch mit Leon LaDeaux. Der US-Amerikaner spielte vergangene Saison noch als Passempfänger für die „Men in Purple“ und bekleidet dieses Jahr die Position des Offense Coordinators im Staff der Marburger. Er und sein Team um Head Coach Dale Heffron finden dabei immer mehr zu alter Stärke zurück. So liegt das Team von der Lahn momentan auf Platz 3 in der Südstaffel und konnte sich damit nach dem „Fast-Abstieg“ aus dem letzten Jahr nun endgültig für die Playoffs qualifizieren. Im Derby am Sonntag geht es nun um den so wichtigen zweiten Tabellenplatz und das Heimrecht im Viertelfinale. Bei einem Frankfurter Sieg ist den „Men in Purple“ dieser Platz im Tableau nicht mehr zu nehmen.
Das Team
Der Aufschwung und der aktuelle Erfolg der Mercenaries liegt in großen Stücken an der cleveren Personalpolitik der Mercenaries. Mit den Verlusten von Quarterback Holt Claiborne und Runningback Silas Nacita, der jetzt in Frankfurt Yards erläuft, sah man sich gezwungen auf den Schlüsselpositionen nachzurüsten. Mit den US-Amerikanern Robert Johnson und Andrecus Lindley fand man dabei hervorragende Importspieler für die Runningback und Receiver Position. Auf der Spielmacherposition gelang den Mercenaries ein, vor allem in Frankfurt, viel beachtetet Transfercoup. Der ehemalige Spielmacher der „Men in Purple“ Emmanuel Lewis, übernahm die Zügel in der Offense der Marburger. Als sich Lewis mitten in der Saison eine schwere Schulterverletzung zuzog, schien die gute Saison der Mercenaries in Gefahr. Doch auch hier gelang den Verantwortlichen mit der Verpflichtung von Chad Jeffries erneut ein Glücksgriff. Die wohl auffälligste und beeindruckendste Personalie im Kader der Marburger ist Phil Lanieri. Ihn auf eine Position zu reduzieren, würde dem vielseitigen Akteur in keiner Weise gerecht werden. Er führt die Marburger sowohl in Receiving Yards, als auch in Interceptions an und wird nicht umsonst „Ironman“ genannt.
In der Verteidigung der Mercenaries tummeln sich einige Akteure, die der GFL sofort ihren Stempel aufdrücken konnten. Dazu gehören die EU-Imports Neal Howey und Ronald Hairston, die in der Front Seven der Marburger den Ton angeben. Angeführt wird der Mannschaftsteil jedoch eindeutig von Linebacker Michael Taylor, der laut Statistik zurzeit beste Spieler auf seiner Position in der gesamten GFL.
- Kick Off am Sonntag um 15.00 Uhr -
Spiel: Samsung Frankfurt Universe – Ingolstadt Dukes
(GFL, 12. Spieltag, Sonntag, 20. August 2017, Kick Off 15.00 Uhr)
Samsung Power Party: KOSTENLOSER Eintritt ab 11.30 Uhr mit tollen Live-Acts und Mitmachangeboten.
Tickets: Tickets für das Spiel am Sonntag, den 20. August sind ab sofort im Online-Ticketshop und am Spieltag ab 11.30 Uhr an der Tageskasse auf dem Stadionvorplatz erhältlich.
Zum Ticketshop
Live Stream: Ein Live Stream ist auf dem offiziellen Stream Portal der GFL ist unter folgendem Link zu empfangen: http://bit.ly/2vOU1Uk
Wetterprognose: Temperatur bis 23°C, sonnig, Regenwahrscheinlichkeit 5%
Statistik:
OFFENSE
GFL | Team | Games | TD | Points | Avg/G |
3. | Samsung Frankfurt Universe | 11 | 65 | 465 | 42.3 |
8. | Ingolstadt Dukes | 11 | 47 | 344 | 31.3 |
DEFENSE
GFL | Team | Games | TD | Points | Avg/G |
1. | Samsung Frankfurt Universe | 11 | 13 | 102 | 9.3 |
9. | Ingolstadt Dukes | 11 | 42 | 308 | 28.0 |
Anfahrt:
Aus Richtung Süden/Westen bzw. Flughafen: Wechseln Sie an der Anschlussstelle Offenbach von der A3 auf die A661 in Richtung Bad Homburg, Frankfurt, Offenbach, Egelsbach. Nach sieben Kilometern passieren Sie die Stadtgrenze von Frankfurt am Main. Verlassen Sie die A661 an der Anschlussstelle Frankfurt-Ost in Richtung Messe, Palmengarten, Eissporthalle, Bornheim und fahren auf die B40, B8. Nach einem Kilometer stoßen Sie auf die Straße „Am Riederbruch“, die zur lila Hölle führt.
Aus Richtung Norden/Osten: Wechseln Sie am Bad Homburger Kreuz von der A5 auf die A661 in Richtung Frankfurt-Ost, Offenbach, Würzburg, Frankfurt-Nieder-Eschbach. Verlassen Sie die A661 an der Anschlussstelle Frankfurt-Ost in Richtung Hanau, Frankfurt-Ost, Frankfurt-Riederwald, Maintal, Frankfurt-Bornheim, Eissporthalle und fahren auf den Ratsweg. Von dort stoßen Sie auf die Straße „Am Riederbruch“.
Parken: Der Festplatz vor der Eissporthalle steht aufgrund des Trödelmarkts nur eingeschränkt zur Verfügung. Es werden jedoch keine Parkgebühren erhoben.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
WICHTIGER HINWEIS FÜR DAS WOCHENENDE!!!
Am 19. und 20. August ist der Verkehr auf den Linien U4, U6 und U7 größtenteils unterbrochen. Die U6 verkehrt nur zwischen Heerstraße und Industriehof, die U7 muss komplett eingestellt werden. Die U4 fährt planmäßig zwischen Bockenheimer Warte und Seckbacher Landstraße, aber nicht nach Enkheim. Teilweise fahren Busse als Schienenersatzverkehr.
Weitere Infos: http://www.traffiq.de/ oder bei der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF-FFM)
Bitte bei der Anreise beachten!
Von Frankfurt (Main) Hauptbahnhof: Aus Richtung Hbf: ab Konstablerwache in die U4 (Richtung Seckbacher Landstraße) bis Bornheim Mitte. Dort in den Bus U4E (Richtung Enkheim) bis Johanna-Tesch-Platz. Beides am Sonntag im 10 Minuten-Takt, Fahrzeit ca. 17 Minuten.
Bild: C-Sportpics- Silas Nacita, Runningback -
„Speedy-Gonzalez“ oder die schnellste Maus vom Main, nur zwei von vielen Spitznamen, die der Publikumsliebling von den lila Fans bekommen hat. Seine Leistungen auf dem Feld und seine Video-Blogs abseits des grünen Rasens, haben Silas Nacita innerhalb kürzester Zeit zu einem der bekanntesten Gesichter der „Men in Purple“ werden lassen. Vor dem Spiel gegen seinen Ex-Verein aus Marburg spricht der ehemalige Baylor Bear mit uns über den Football in Hessen und seine ganz persönlichen Ziele.
Guten Morgen Silas! Unsere erste Fragen muss natürlich lauten: „Was ist los in the Bundespost?“ Aber Spaß beiseite, richten wir unseren Blick auf das Derby gegen Marburg. Als Ex-Söldner kennst du die Mercenaries und die Organisation in Marburg sehr gut. Erzähl uns etwas über den Football dort, auch im Vergleich zu Samsung Frankfurt Universe.
Silas: „Bei den Mercenaries denke ich als erstes an die Personen im Umfeld des Vereins. Ich liebe die Leute in Marburg, mit vielen habe ich bis heute noch sehr viel Kontakt. Es werden sogar einige zu meiner Hochzeit im Januar kommen, das ist schon etwas sehr besonderes. An sich sind die Mercenaries natürlich eine viel kleinere Organisation als es die Universe ist, aber auch dort gibt es unglaublich viele Leute, die sich um alle Belange des Teams kümmern. Es ist schon beeindruckend, was die Marburger, gerade in dieser Saison, mit ihren Möglichkeiten auf die Beine stellen.“
In deinem ersten Jahr in Frankfurt bist du direkt zum Publikumsliebling geworden. Welche persönlichen Ziele verfolgst du noch für diese Saison und was wollt und könnt ihr als Team noch erreichen?
Silas: „Die Fans in Frankfurt sind der Wahnsinn! Ich persönlich will die Saison mit einem guten Gefühl beenden und Spaß haben, dazu gehört natürlich auch der sportliche Erfolg. Den zweiten Tabellenplatz haben wir fast sicher, wir müssen uns aber als Team noch verbessern, um in Topform in die Playoffs zu gehen.“
Am Wochenende treffen dann die beiden Teams für die du in Deutschland gespielt hast aufeinander. Sowohl die Mercenaries als auch die Universe haben sich bereits für die Playoffs qualifiziert. Wie schätzt du die Chancen der GFL Süd Teams ein, die Mannschaften aus dem Norden, insbesondere die New Yorker Lions, bei der Vergabe des Meistertitels zu ärgern?
Silas: „Marburg hat gerade in den letzten Wochen gezeigt, dass sie trotz vieler Verletzungen noch guten Football zeigen und Spiele gewinnen, es wird also wieder ein hartes Stück Arbeit für uns am Sonntag. Ich glaube, dass der Unterscheid zwischen Süd- und Nordgruppe nicht so groß ist, beide Staffeln haben starke Teams. Die Playoffs sind eine Tagesgeschäft, dort entscheidet oft die Tagesform enge Spiele. Alle gehen davon aus, dass wenn wir das Viertelfinale überstehen, wir zum Halbfinale nach Braunschweig zu einem Rematch gegen die Lions müssen. Dort wird man sehen, ob wir es schaffen unser bestes Spiel zu spielen und den Champ herauszufordern.“
Bild: C-Sportpics - Samsung Frankfurt Universe dominiert Fehlerfestival -
Der vorletzte Spieltag der Regular Season hielt für die Kontrahenten aus Frankfurt und Ingolstadt einiges bereit. Für die „Men in Purple“ ging es darum die Vizemeisterschaft und das damit verbunden Playoff-Heimspiel weiter zu festigen, während die Ingolstadt Dukes ihre Playoff-Ambitionen am Leben halten wollten. Das Hinspiel in Bayern konnten die Frankfurter deutlich für sich entscheiden, dennoch erwartete die 3729 Zuschauer im Stadion am Bornheimer Hang eine mit Spannung erwartete Partie.
Turbulenter hätte ein Spiel wohl nicht beginnen können. Erst verlor der Frankfurter Quarterback Jaleel Awini den Ball, bevor im darauffolgenden Spielzug der Ingolstädter Spielmacher Keith Hilson ebenfalls fumbelte und die Frankfurter zurück in Ballbesitz brachte. Die ersten drei Spielzüge bestanden damit aus einem Sack und zwei Fumbles. Nur wenige Augenblicke später mussten die „Men in Purple“ punten, beim Return verloren die Dukes erneut den Ball und die Frankfurter bekamen den Ball an der 5-Yard Linie der Bayern, schafften es jedoch nicht in die Endzone und so musste ein Fieldgoal von André Feuerherdt zur 3:0 Führung genügen. Im nächsten Drive der Lilanen zeigte sich einmal mehr die große Stärke der Frankfurter Offense - die Haxen von Quarterback Awini, wie die Ingolstädter wohl sagen würden. Der US-Amerikaner zündete den Turbo und überbrückte die letzten 15 Yards in die Endzone selbst zum 10:0 (PAT Feuerherdt). Ein weiteres bekanntes Bild der Saison sind die Bälle generischer Quarterbacks in den Händen von Universe Safety Joshua Poznanski. Bereits seine achte Interception verbuchte der Nationalspieler bei einem Passversuch von Keith Hilson und brachte so seine Offense in eine hervorragende Ausgangsposition. Doch weiter ging das muntere Festival der Ballverluste. Erst fand Awini die Arme eines Verteidigers, bevor im nächsten Spielzug Keith Hilson direkt in die Hände von Cornerback John Tidwell warf, der ehemalige Denver Bronco das Spielgerät zum Touchdown returnierte und so auf 17:0 stellte (PAT Feuerherdt). Der nächste Touchdown resultierte dann wieder aus einer Laufleistung von Awini, der mit dem Extrapunkt von Feuerherdt auf 24:0 erhöhte. Dass es unser Mann auch Colorado auf dem „klassichen“ Wege durch den Pass kann, bewies er kurz vor Ende der Halbzeit, als er George Robinson in der Endzone bediente und damit auf 31:0 stellte (PAT Feuerherdt). Mit dem Halbzeitpfiff kamen auch die Dukes noch einmal aufs Board und verkürzten per Field Goal auf 31:3.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigte sich den Zuschauern ein unverändertes Bild. Einen soliden Drive der Dukes machte Joshua Poznanski durch seine zweite Interception zunichte. Im weiteren Verlauf dominierten die Defensivreihen beider Teams. Die nächsten Punkte fielen folglich auch durch ein Field Goal von Feuerherdt, der damit auf 34:3 erhöhte. Auf der Quarterback-Position übernahm dann Sonny Weishaupt für Awini. Und er fügte sich gleich gut ein: Einen langen Pass verwertete André Feuerherdt in der Endzone und auch den Extrapunkt erledigte der Receiver selbst: 41:3! Für eins der wenigen Highlights der zweiten Hälfte sorgte dann wieder die Defense in Person von Jonas Riess. Auch er pflückte einen Ball von Hilson aus der Luft und sorgte damit für die bereits achtundzwanzigste Interception der „Men in Purple“ – Ligaspitze! Für die nächsten Punkte sorgte dann wieder Weishaupt mit seinem Pass auf Dixon zum 48:3 Endstand (PAT Feuerherdt).
Mit diesem Sieg machten die „Men in Purple“ einen weiteren Schritt in Richtung Vizemeisterschaft und Playoff-Heimspiel. Mit einem Sieg am kommenden Wochenende gegen den direkten Konkurrenten aus Marburg können beide Ziele erreicht werden. Das Hessenderby gegen die Mercenaries steigt am Sonntag den 27. August im Marburger Georg-Gassmann Stadion. Kickoff ist um 16 Uhr.
Scoring: Dixon (12), Awini (12), Feuerherdt (9), Tidwell (6), Robinson (6)
Die Stimmen zum Spiel:
Michael Wittmann, Defensive Coordinator Ingolstadt Dukes: „Wir wussten schon was uns erwartet. Wir haben insgesamt 22 Verletzte und haben uns wenig ausgerechnet, von daher spiegelt das Ergebnis schon auch die Kräfteverhältnisse wieder“
Markus Grahn, Head Coach Samsung Frankfurt Universe: „Es war schon ein wichtiges Spiel, allein wegen dem Playoff-Heimrecht. Unsere Defense war wie immer eine große Hilfe, dann kamen wir auch langsam ins Rollen. Kompliment an die Dukes, es war trotzdem ein harter Fight.“
Dustin Illetschko, Linebacker Samsung Frankfurt Universe: „Es läuft echt ganz gut für uns als Defense. Wir wollen in den Playoffs unbedingt zu Hause spielen. Wir haben eine tolle Mannschaft und funktionieren als Gemeinschaft sehr gut.“
- Eugen Haaf, Head Coach -
Eugen Haaf kann man getrost als eines der Gesichter der Ingolstadt Dukes titulieren. Seit der Gründung des Clubs im Jahr 2007 ist Haaf Teil des beispiellosen Aufstiegs der Herzöge, erst als Spieler und dann als Coach an der Sideline. Mit dem Aufstieg in die GFL im Jahr 2016 ist dem Bayer ein Herzenswunsch erfüllt worden. In der ersten Spielzeit in Deutschlands höchster Spielklasse, spielen die Dukes unter der Regie von Haaf eine wichtige Rolle im Kampf um die Playoffs. Dass die Ziele der Ingolstädter noch lange nicht erreicht sind und welche Perspektiven es für den Club und ihn persönlich noch gibt, hat uns Coach Eugen im Interview verraten.
Servus Eugen, als Aufsteiger spielt ihr mit den Dukes eine hervorragende Saison und liegt momentan auf Playoffkurs. Wie bewertest du die erste Saison in der GFL und welche Ziele gibt es noch für diese Spielzeit?
Eugen: „Die erste Saison hat uns auf jeden Fall gezeigt, dass die GFL eine Knochenmühle ist und wir 2018 mit einem größeren Kader in die Saison starten müssen, da dich hier immer wieder Verletzungen und Ausfälle zurückwerfen. Wir spielen trotzdem eine gute Saison und wollen trotz der schwierigen Lage an unserem Ziel festhalten und das heißt eindeutig Playoffs!“
Bereits seit der Saison 2015 freuen sich die Fans auf packende Duelle zwischen den Dukes und Universe. Nun spielen beide endlich gemeinsam in der GFL. Wie siehst du die Rivalität der beiden Teams und was sind die langfristigen Perspektiven auch mal die Unicorns und später vielleicht sogar die Lions zu ärgern?
Eugen: „Also schon in der GFL 2 hatten wir tolle Spiele gegen Universe und es waren auch für die Fans beider Teams absolute Leckerbissen. Ich finde gut was die Frankfurter auf die Beine gestellt haben, weil es allgemein um unseren Sport geht und Universe ein breites Publikum erreicht. Über Perspektiven will ich hier noch gar nicht sprechen, wir haben unsere Blicke noch nicht in die Ferne gerichtet, sondern konzentrieren uns voll auf die Saison 2017.“
Nach deiner aktiven Karriere bist du fast nahtlos in den Coaching Bereich gekommen. Hast du dort Vorbilder auf europäischer und internationaler Bühne und gäbe es Aufgaben im Football außerhalb von Ingolstadt, die dich reizen würden?
Eugen: „Nein nicht wirklich. Ich habe die Dukes mit aufgebaut, war Gründungsmitglied und habe mich seit dieser Zeit nie mit anderen Angeboten oder Optionen beschäftigt. Die Dukes sind mir persönlich auch nach 10 Jahren harter Arbeit nach wie vor eine Herzensangelegenheit.“