1979 wurden die Munich Cowboys – “The Grand Old Team of the South” - gegründet. Der Verein war gleichzeitig Gründungsmitglied der im selben Jahr ins Leben gerufenen Football Bundesliga und zählt zu den traditionsreichsten Football Teams in Deutschland. Er ist „One of the Original Six”. Einen deutschen Meistertitel (1993) und etliche Südgruppenmeisterschaften können die Munich Cowboys zu ihren Titeln zählen. Im Jahr 1999 wurde die Football Bundesliga in die German Football League (GFL) umbenannt. Mit kurzen Unterbrechungen kämpfen die Munich Cowboys Jahr für Jahr um den German Bowl. 2017 wird der Coaching Staff aus teilweise arrivierten und auch neuen Coaches um Head Coach Garren Holley alles daran setzen, die Playoffs ins Visier zu nehmen.
So steht es auf der offiziellen Website der Munich Cowboys und so lassen sich die Mannen aus dem Freistaat auch beschreiben. Ein ambitionierter Traditionsverein auf der Suche nach Stabilität und Kontinuität. Das diese Komponenten gepaart mit dem sportlichen Erfolg ein ständiges Auf und Ab sind, hat in der bayerischen Landeshauptstadt viele Gründe. Zum einen plagen die Cowboys seit Jahren immer wieder Verletzungssorgen, auf der anderen Seite verlassen Schlüsselspieler den Verein um sich anderen Teams in der GFL und Europa anzuschließen. Trotzdem schaffen es die Cowboys regelmäßig mit Kampf, Leidenschaft und der nötigen Klasse, sich in Deutschlands höchster Spielklasse zu halten. Auch in dieser Saison stecken die Cowboys mit einer Bilanz von 6:20 im Abstiegskampf, man darf jedoch von den schlachterprobten Bayern erwarten, dass sie diesen annehmen und schlussendlich auch gewinnen werden.
Das Team
Der Kader der Bayuvaren ist geprägt von einigen verletzungsbedingten Wechseln und Unwägbarkeiten. Bestes Beispiel ist dabei der Neuzugang auf der Quarterback-Position. Ben Wilkerson, vor der Saison von den Franken Knights gekommen, war der neue Hoffnungsträger. Jedoch verletzte sich der Spielmacher gleich zu Beginn der Saison so schwer, dass man sich gezwungen sah Ersatz zu beschaffen. Doch auch seinem Vertreter Dylann Rauch ging es nicht besser. In seinem ersten Spiel zog er sich gleich eine Verletzung zu, die ihn für den Rest der Saison ausfallen lässt. Umso erstaunlicher, dass sich Wilkerson in den Dienst der Mannschaft stellte und trotz seiner Blessuren die Münchner zum ersten Sieg der Saison führte. Unterstützung erhält er in der Offense vom deutschen Runningback Fabien Gärtner, der vergangene Saison die magische 1000-Yard Marke knacken konnte.
Anführer der Defense ist US-Import Ryan Newell. Der Linebacker spielte bereits von 2012 bis 2014 für die Cowboys und kehrte zur Saison 2016 nach Gastspielen in Österreich und Kiel zu den Münchnern zurück. Ergänzt wird die Importcrew der Bayern durch Safety Jerry Maluia der mit der Empfehlung als Teamcaptain der Humboldt State University nach München kommt und sofort eine Führungsposition einnimmt.
Doch die Münchner besitzen durchaus auch talentierte deutsche Spieler. So konnte beispielsweise Defense End Samuel Kargel mit 10 Sacks eine Duftmarke in der GFL setzen und mit Linebacker Leon Nieper steht ein weiteres hoffnungsvolles Talent in den Reihen der Cowboys, der bereits einen guten Eindruck in der Liga hinterließ.