In einer von beiden Seiten freundschaftlich fair geführten Partie unterlag Frankfurt Universe den Marburg Mercenaries knapp mit 30:34.
Dabei hatten die Men in Purple vor 2.130 Zuschauern in einer spannenden Schlussphase die Chance, dieses Spiel noch zu drehen und zu gewinnen. Aber während die letzten 25 Sekunden liefen, konnte das Duo „Max und Moritz“, Receiver Max Siemssen und Quarterback Moritz Johannknecht den entscheidenden letzten Pass nicht verwandeln. Davor hatten die beiden Kumpels aus Paderborn, welche dort mit den Dolphins gemeinsam deutscher Jugendmeister wurden, mächtig aufgedreht und die Fans begeistert. Auf diesen Nachwuchs lässt sich langfristig aufbauen.
In der ersten Hälfte setzten beide Teams ihre komplette erste Garnitur ein, während in der zweiten Hälfte auf beiden Seiten die Helden aus der zweiten Reihe ihre Chance und Spielzeit bekamen. Es spricht für die beiden Coaching Crews, dieses für die Tabelle bedeutungslose Spiel konsequent dafür genutzt zu haben, allen Spielern Einsatzzeit zu geben.
Marburg gewinnt den Cointoss und entscheidet sich, mit der Defense zu starten. Quarterback Steven Cluley warf eine 53 Yard Bombe auf Anthony Mahoungou und Max Siemssen erhöhte auf 7:0.
Im zweiten Quarter sorgte Marburgs Quarterback Jakeb Sullivan mit einem kurzen Lauf für den Ausgleich 7:7 (PAT Kristof Szakacs). Mit einem kurzen Lauf durch Justin Rodney ging Frankfurt erneut in Führung, 13:7, der Extrapunktversuch misslang. Jetzt ging es munter hin und her. In Frankfurts Defense setzten Sergey Souleymanov, Benjamin Makalic, Marc Anthony Hor und Felix Ntwa besondere Akzente. Marburg glich mit einem Pass von Sullivan auf Luke Wildung aus, 13:13, der Kick war ebenfalls nicht gut. Dann warf einen Cluley einen Touchdownpass auf Lorenz Regler und Frankfurt führte wieder 20:13 (PAT Siemssen). Kurz vor der Halbzeit sorgten die Gäste mit einem sehenswerten „Hook and Ladder“ Trickspielzug für den erneuten Ausgleich, 20:20. Dabei warf Sullivan einen Pass auf Hendrik Schwarz, dieser drehte sich dann kurz um und übergab den Ball an den schnellen Marvin Rutsch, der damit in die Endzone lief (PAT Szakacs).
Nach der Halbzeit begannen die Mercenaries mit Dennis Siebert als Quarterback, der sein Team mit einem Pass auf Niklas Fengler erstmals in Führung brachte, 20:27 (PAT Szakacs). Diese baute Rutsch mit einem 75 Yard Run auf 20:34 noch weiter aus (PAT Szakacs).
Im vierten Quarter kam die Zeit von Max und Moritz. Erst traf Siemssen ein 43 Yards Fieldgoal zum 23:34. Dann warf Johannknecht einem schönen 65 Yard Pass auf Siemssen, der auch den Extrapunkt sicher verwandelte, 30:34. Jetzt ließ die Universe Defense nichts mehr zu, die lila Hölle kam in Stimmung. Mit Pässen auf Philip Vinzenz, Lucas Lauel und immer wieder Siemssen kam die Universe Offense gut voran. Und wenn die Receiver nicht frei waren, erlief Johannknecht selbst die nächsten Firstdowns. Doch nur der letzte, entscheidende Pass konnte dann nicht gefangen werden. Das nahm dann auch Headcoach Thomas Kösling sehr gelassen: „Es war ein tolles und spannendes Spiel für die Fans beider Teams. Das Resultat war für uns an diesem Abend nicht das Wichtigste. Die Jungs haben einen prima Job gemacht und hätten dieses Spiel fast noch gedreht.“
Damit wäre dieses Spiel abgehakt und der Focus auf das Playoff Viertelfinale Heimspiel am 21.09. gerichtet. Dann werden die Hildesheim Invaders mit „Casey and Friends“ als Norddritter zu Gast sein. Dazu meint Kösling: “Hildesheim ist ein schwerer Brocken mit vielen Spitzenspielern. Das wird eine echte Challenge und ein tolles Spiel“. Die Marburger müssen nach Dresden zu den Monarchs reisen. Die weiteren Begegnungen sind Schwäbisch Hall Unicorns gegen Berlin Rebels und Braunschweig New Yorker Lions gegen Stuttgart Scorpions. Wenn alles aus Universe Sicht wunschgemäß läuft, müssten die Frankfurter dann zum Halbfinale wieder nach Braunschweig fahren, wo man im letzten Jahr gewinnen konnte und danach in den German Bowl eingezogen ist. Aber vorher gilt es erst einmal Hildesheim zu schlagen, die Tickets sind bereits erhältlich: http://bit.ly/Universe-Viertelfinale-Tickets
Scoreboard:
1. Quarter:
7:0 Anthony Mahoungou, 53 Yards Pass von Steven Cluley (PAT Max Siemssen)
2. Quarter:
7:7 Jakeb Sullivan, 2 Yards Rush (PAT Kristof Szakacs)
13:7 Justin Rodney, 1 Yard Rush (PAT missed)
13:13 Luke Wildung, 13 Yards Pass von Jakeb Sullivan (PAT missed)
20:13 Lorenz Regler, 27 Yards Pass von Steven Cluley (PAT Max Siemssen)
20:20 Marvin Rutsch, Trickspielzug (PAT Kristof Szakacs)
3. Quarter:
20:27 Niklas Fengler, 6 Yards Pass von Dennis Siebert (PAT Kristof Szakacs)
20:34 Marvin Rutsch, 75 Yards Run (PAT Kristof Szakacs)
4. Quarter:
23:34 Max Siemssen, 43 Yards Fieldgoal
30:34 Max Siemssen, 65 Yards Pass von Moritz Johannknecht (Pat Max Siemssen)