Andrew Elffers kam wie der Retter in der Not. Nicht nur bei den Fans der Samsung Frankfurt Universe herrschte nach der schweren Verletzung von Starting Quarterback Steve Cluley nach nur vier Spielen großes Entsetzen. Auch die Verantwortlichen fühlten sich nur zu gut an die vergangene Spielzeit erinnert, wo die Unstetigkeit auf der wohl wichtigsten Position großen Einfluss auf den Saisonverlauf genommen hatte. Nun musste man wieder improvisieren, eine schnelle Lösung musste her. Diese war dann auch schnell gefunden und sie hätte wohl besser nicht sein können. An der Azusa Pacific Universität fand Thomas Kösling eine talentierten Quarterback der grade erst aus Gesprächen mit verschiedenen NFL Teams kam und eine neue Herausforderung suchte. Gemeinsam mit seiner Frau Allison wohnt der sympathische Amerikaner nun in Offenbach und hat nicht nur auf sondern auch neben dem Platz mit seiner Präsenz für große Ruhe gesorgt. In nur neun Spielen schaffte Elffers 22 Touchdowns und wurde sogleich ins „All Star Team“ der GFL gewählt. Mit uns blickt unser Spielmacher auf die Saison zurück und wirft natürlich auch einen Blick auf die anstehenden Playoffs.
Andrew, erzähl uns davon wie dein Engagement mit der Universe zustande kam. Was hat deine Entscheidung beeinflusst, immerhin war es ja so, dass du dich schnell entscheiden musstest, da wir eine schnelle Lösung gebraucht haben.
Eigentlich ging das Ganze wirklich schnell. Ich hatte sporadisch Kontakt zu Thomas Kösling und er hat mir dann über Facebook geschrieben das sie einen Quarterback brauchen. Als ich diese Nachricht bekommen haben, hatte ich grade die letzten Gespräche mit NFL Teams wie den Green Bay Packers, den Patriots oder den Minnesota Vikings beendet. Da es mit der NFL nicht geklappt hat, ich aber immer noch den Traum und die Leidenschaft hatte Football zu spielen, war es für mich absolut klar das ich das machen will! Also habe ich meine Sachen gepackt und in den Flieger nach Frankfurt gestiegen.
Hast du denn vorher schonmal etwas über die GFL gehört und wie waren deine Erwartungen? Haben sich einige davon erfüllt oder was es komplett anders als du dir vorgestellt hast?
Ich hatte tatsächlich schon einiges über die GFL gehört. Mein Freund Chad Jeffries hat letztes Jahr sogar für unseren Rivalen aus Marburg gespielt und auch ein anderer Bekannter hat schon in Frankreich gespielt, daher hatte ich schon etwas über den europäischen Football gehört. Mir war bewusst, dass Football hier ganz anders gespielt wird als in den USA. Mit dieser Einstellung bin ich auch hergekommen, und es hat mir geholfen mich schnell an die Art zu spielen hier zu gewöhnen. In den Staaten ist Footballer, hier trainieren wir viel weniger und für die meisten ist es ein Hobby. Aber die Leidenschaft von allen Jungs ist trotzdem gleich!
Du bist ja nicht alleine hier, sondern mit deiner frisch gebackenen Ehefrau Allison. Ihr lebt jetzt zusammen in Offenbach. Wie habt ihr euch eingelebt und gibt es schon Pläne für die nahe Zukunft?
Wir lieben es hier zu sein! Frankfurt und auch Offenbach sind tolle Städte. Die ganze lila Familie, einfach alle Menschen haben uns mit offenen Armen empfangen und uns geholfen. Wir sind sehr sehr glücklich Teil dieser Familie sein zu dürfen. Klar, wir würden gerne hier bleiben aber es gibt noch keine Pläne. Momentan zählen nur die Playoffs!
Playoffs sind ein gutes Stichwort! Wie lief die Saison bisher aus deiner Sicht und was hast du für Erwartungen an die Playoffs?
Die Saison verlief doch ganz gut. Klar hätten wir die Unicorns gerne geschlagen, aber wir haben gesehen das wir mit den besten Teams auf Augenhöhe sind. Ich habe das Gefühl das die Chemie und die Umsetzung des Trainings langsam besser werden in unserer Offense. Innerhalb des Teams stehen wir alle wie Brüder zusammen und wir haben nur ein Ziel – die Rebels zu schlagen und dann den Weg nach Berlin zu gehen!